Graubünden - Baukultur

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Gegenwartsarchitektur
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Academia Engiadina, 1997

Quadratscha 18 | 7503 Samedan
GLIMMENDER, SCHWARZER STEIN
Dunkel schimmernd steht das Schulhaus der Academia Engiadina von Lorenzo Giuliani und Christian Hönger in der Nähe des Bahnhofs von Samedan. Der Monolith erweitert ein altes, buntes Schulen¬semble aus Pavillons und Steinbauten. Die Fassade ist mit schwar¬zen, bruchrohen Schieferplatten verkleidet, durchzogen von drei Fensterbändern. Jedes Band führt übereck und unterscheidet sich in Länge und Fenstergrössen von den anderen. Das Dach bildet eine Terrasse, ebenfalls mit schwarzem Schiefer bedeckt. Zum Hang hin schliesst der dunkle Quader einen Pausenplatz ab, umgeben von den anderen Bauten der Academia. Hier gehts durch die Schul¬haustür direkt ins erste Obergeschoss. Die grosse zum Tal und zu den Gleisen gewandte Fassade bleibt so ungestört und unzugäng¬lich. Innen ist das Schulhaus weiss – welch ein Gegensatz zur Hül-le. Die Wände sind verputzt, Böden, Treppen und Stützen aus weiss gefärbtem Beton, die Geländer lackiert. Nur die Türen und Fenster¬rahmen sind aus Holz. Auf grosszügige Verbindungs- und Aufent¬haltsräume folgen ebensolche Klassenzimmer. Die Anordnung und Grösse der Zimmer variieren, auch die Treppen sind unterschied¬lich gross – so entstehen abwechslungsreiche und überraschende Raumfolgen vom Erdgeschoss bis auf die Terrasse. Von den Gängen und den Aufenthaltsräumen sieht man durch raumhohe Fenster weit hinaus in die spektakuläre Engadiner Berglandschaft.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)

Bauherrschaft
Academia Engiadina, Samedan

Verfahren
Wettbewerb

Anlagekosten
CHF 8 Mio.