Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeChasa Schigliana, 2000
Schigliana 183 | 7554 Sent
Architekt/en: Rolf Furrer, Christof Rösch
RADIKALE INNENARCHITEKTUR
Die Chasa Schigliana in Sent hat in ihren 300 Jahren mehrere, tief greifende Um- und Weiterbauten erlebt. Wie alle alten Häuser. Sie ist ein grosser Wohnstall. Wer ihre Rückseite betrachtet, sieht eine kleine Loggia ausgespart – ein Zeichen des letzten Umbaus. Chris-tof Rösch und Rolf Furrer haben das Haus wie keiner ihrer Vorfahren verändert. Aus dem Landwirtschafts- wurde ein Wohn-, Kultur- und Arbeitshaus. Auf die Frage, was mit dem Baugedächtnis geschieht, antworten sie mit einem plastischen Einbau. Anders als die Meister subtilen Weiterbauens haben sie in Sent Alt und Neu räumlich vielfach und kraftvoll verschränkt. Auch sie huldigen dem denkmalpflegerischen Prinzip, wonach das Neue demontierbar ins Alte gestellt wird. Sie bauen es aber nicht als Kiste, sondern als Körper, der auf Stützen im Untergeschoss des einstigen Stalls steht. Und wirkt Holz anderswo heimelig, ist es hier Konstruktionsmaterial; die Räume hat Christof Rösch – Bildhauer von Beruf – mit feiner Gipserarbeit auskleiden lassen. Der alte Wohnteil ist mehrfach mit dem Neubau verschränkt. So entsteht Wohnraum, der mit in den Wänden versteckten Türen zu grossen oder kleinen Einheiten verbunden wird. Das Hausinnere ist unbeschreibbar und nicht fotografierbar, nur die Planzeichnungen helfen. Aber sein Besitzer ist bereit, gegen Voranmeldung Architekturfreunden vorzuführen, was man von aussen nicht sieht. Telefon: 079 320 20 08.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Andreas Zachmann, ZDF Ingenieure, Basel; Andreas Suter, Holzbau, Münchenbuchsee
Bauherrschaft
Helen Rösch-Schneller, Ennetbaden
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 0,5 Mio.
Die Chasa Schigliana in Sent hat in ihren 300 Jahren mehrere, tief greifende Um- und Weiterbauten erlebt. Wie alle alten Häuser. Sie ist ein grosser Wohnstall. Wer ihre Rückseite betrachtet, sieht eine kleine Loggia ausgespart – ein Zeichen des letzten Umbaus. Chris-tof Rösch und Rolf Furrer haben das Haus wie keiner ihrer Vorfahren verändert. Aus dem Landwirtschafts- wurde ein Wohn-, Kultur- und Arbeitshaus. Auf die Frage, was mit dem Baugedächtnis geschieht, antworten sie mit einem plastischen Einbau. Anders als die Meister subtilen Weiterbauens haben sie in Sent Alt und Neu räumlich vielfach und kraftvoll verschränkt. Auch sie huldigen dem denkmalpflegerischen Prinzip, wonach das Neue demontierbar ins Alte gestellt wird. Sie bauen es aber nicht als Kiste, sondern als Körper, der auf Stützen im Untergeschoss des einstigen Stalls steht. Und wirkt Holz anderswo heimelig, ist es hier Konstruktionsmaterial; die Räume hat Christof Rösch – Bildhauer von Beruf – mit feiner Gipserarbeit auskleiden lassen. Der alte Wohnteil ist mehrfach mit dem Neubau verschränkt. So entsteht Wohnraum, der mit in den Wänden versteckten Türen zu grossen oder kleinen Einheiten verbunden wird. Das Hausinnere ist unbeschreibbar und nicht fotografierbar, nur die Planzeichnungen helfen. Aber sein Besitzer ist bereit, gegen Voranmeldung Architekturfreunden vorzuführen, was man von aussen nicht sieht. Telefon: 079 320 20 08.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Andreas Zachmann, ZDF Ingenieure, Basel; Andreas Suter, Holzbau, Münchenbuchsee
Bauherrschaft
Helen Rösch-Schneller, Ennetbaden
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 0,5 Mio.