Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeChesa Chastlatsch und Renovation Hotel Castell, 2004
Castell Zuoz | 7524 Zuoz
HOTEL DER ARCHITEKTUR UND KUNST
Das Alpenschloss ob Zuoz dämmerte bis Mitte der Neunzigerjahre vor sich hin. Seinen einstigen Glanz als nobles Kurhotel mit geheiztem, in den Fels gehauenem Freibad hatte es schon lange verloren. Dann haben es die Kunsthändler Manuela und Iwan Wirth und Ruedi Bechtler entdeckt. Jetzt erstrahlt es wieder in neuem Glanz: 66 Zimmer sind neu eingerichtet. Die eine Hälfte im grossstädtischen Stil des Amsterdamer Architekturbüros UN Studio von Ben van Berkel und Caroline Bos, die andere Hälfte vom St. Moritzer Architekten Hans-Jörg Ruch, der mit Arvenholz behagliche Kammern schuf. Knallrot leuchtet die Bar von Pipilotti Rist und Gabrielle Hächler in den eleganten, alten Speisesaal. Im Untergeschoss hat das UN Studio einen Hamam mit Goldbad und Dampfräumen eingerichtet: eine begehbare, vielfarbig beleuchtete Plastik. Im und ums Haus steht viel Kunst. So Tadashi Kawamatas Holzterrassen oder James Turrells Rundbau ‹Skyspace Piz Uter›. Die Bauherrschaft hat die Erweckung des Castells mit dem Erlös aus 17 Ferienwohnungen in der ‹Chesa Chastlatsch› finanziert – ein verglaster, mondäner Bau nach Plänen der Amsterdamer Architekten. Ein Fremdling, der daran erinnert, wie auch das Hotel fremd war, als es Nicolaus Hartmann 1913 wie eine Burg auf den Hügel stellte. Doch das Neue erweist dem Alten Respekt, leicht geknickt steht das Ferienhaus im Anstandsabstand hinter dem Schloss.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Edy Toscano, Pontresina; Jürg Bulach, St. Moritz; Kaelin, St. Moritz; Giston, Samedan; Kuster + Partner, Chur
Bauherrschaft
Castell Zuoz, Herrliberg
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 30 Mio.
Das Alpenschloss ob Zuoz dämmerte bis Mitte der Neunzigerjahre vor sich hin. Seinen einstigen Glanz als nobles Kurhotel mit geheiztem, in den Fels gehauenem Freibad hatte es schon lange verloren. Dann haben es die Kunsthändler Manuela und Iwan Wirth und Ruedi Bechtler entdeckt. Jetzt erstrahlt es wieder in neuem Glanz: 66 Zimmer sind neu eingerichtet. Die eine Hälfte im grossstädtischen Stil des Amsterdamer Architekturbüros UN Studio von Ben van Berkel und Caroline Bos, die andere Hälfte vom St. Moritzer Architekten Hans-Jörg Ruch, der mit Arvenholz behagliche Kammern schuf. Knallrot leuchtet die Bar von Pipilotti Rist und Gabrielle Hächler in den eleganten, alten Speisesaal. Im Untergeschoss hat das UN Studio einen Hamam mit Goldbad und Dampfräumen eingerichtet: eine begehbare, vielfarbig beleuchtete Plastik. Im und ums Haus steht viel Kunst. So Tadashi Kawamatas Holzterrassen oder James Turrells Rundbau ‹Skyspace Piz Uter›. Die Bauherrschaft hat die Erweckung des Castells mit dem Erlös aus 17 Ferienwohnungen in der ‹Chesa Chastlatsch› finanziert – ein verglaster, mondäner Bau nach Plänen der Amsterdamer Architekten. Ein Fremdling, der daran erinnert, wie auch das Hotel fremd war, als es Nicolaus Hartmann 1913 wie eine Burg auf den Hügel stellte. Doch das Neue erweist dem Alten Respekt, leicht geknickt steht das Ferienhaus im Anstandsabstand hinter dem Schloss.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Edy Toscano, Pontresina; Jürg Bulach, St. Moritz; Kaelin, St. Moritz; Giston, Samedan; Kuster + Partner, Chur
Bauherrschaft
Castell Zuoz, Herrliberg
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 30 Mio.