Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeEinfamilienhaus Sieber-Cafaro, 2009
Ruchenberg 87 | 7000 Chur/Cuira/Coira
Architekt/en: Peter Reuss
HEITERE BRAUCHBARKEIT
Am Hang hinter dem Kantonsspital von Chur steht ein auftrumpfendes Einfamilienhaus neben dem andern. 400 m2 und mehr beanspruchen die da wohnen, dazu Umschwung und Garagen mit zwei bis drei Stellplätzen. Stein, Glas, Beton in Varianten – die Bauherren zeigen, dass sie es nicht nötig haben, den Rappen umzudrehen. Inmitten dieses breit dargestellten Wohlstandes steht ein Holzhaus aus zwei zueinander gefügten Kuben. Es atmet die Luft der heiteren Moderne, wie wir sie von Skandinavien kennen oder vom Bauen in der Schweiz der 50iger Jahre. Keine prätentiösen Gesten, dafür einen Hauch protestantische Strenge und angenehme, unmittelbare Brauchbarkeit. Das Holzhaus ist zusammengebaut aus vorgefertigten Rahmen, die auf einem Betonsockel stehen. Die Fassade mit grossen Fenstern ist verschalt mit sägerohen Fichtenbrettern, die mit Wetter und Zeit sich langsam verfärben werden wie ein Stall. Gebaut in den Hang sind im oberen Stock der Eingang und die Schlafzimmer eingerichtet, das untere Geschoss ist ein weiter Raum mit Küche, Stube, Esszimmer mit grossen Fenstern in den Garten. Wie der Aussen- ist der Innenausbau karg und präzis: Holzverkleidung und wenig Farbe. Dem Architekt und seinen Bauherren ist ein Beitrag zur Frage gelungen: Was ist und vermag Wohnkultur, die an unmittelbare Brauchbarkeit, gemütliche Einfachheit und Kostenbewusstsein glaubt? Mitten in den aufwändigen Einfamilienhäusern steht auf Grund und Boden des Bischofs von Chur eines, dem der Wohntyp Einfamilienhaus nordisch entspannt und protestantisch elegant gelungen ist – zu Kosten eines Fertighauses ab Stange.
(Köbi Gantenbein, Hochparterre)
Bauherrschaft
Gabriella und David Sieber-Cafaro, Chur
Architekt
Peter Reuss, Bern
Bauleitung und Bau
Ruwa, Küblis, Burga Schoch, Küblis
Auftragsart
Direktauftrag
Am Hang hinter dem Kantonsspital von Chur steht ein auftrumpfendes Einfamilienhaus neben dem andern. 400 m2 und mehr beanspruchen die da wohnen, dazu Umschwung und Garagen mit zwei bis drei Stellplätzen. Stein, Glas, Beton in Varianten – die Bauherren zeigen, dass sie es nicht nötig haben, den Rappen umzudrehen. Inmitten dieses breit dargestellten Wohlstandes steht ein Holzhaus aus zwei zueinander gefügten Kuben. Es atmet die Luft der heiteren Moderne, wie wir sie von Skandinavien kennen oder vom Bauen in der Schweiz der 50iger Jahre. Keine prätentiösen Gesten, dafür einen Hauch protestantische Strenge und angenehme, unmittelbare Brauchbarkeit. Das Holzhaus ist zusammengebaut aus vorgefertigten Rahmen, die auf einem Betonsockel stehen. Die Fassade mit grossen Fenstern ist verschalt mit sägerohen Fichtenbrettern, die mit Wetter und Zeit sich langsam verfärben werden wie ein Stall. Gebaut in den Hang sind im oberen Stock der Eingang und die Schlafzimmer eingerichtet, das untere Geschoss ist ein weiter Raum mit Küche, Stube, Esszimmer mit grossen Fenstern in den Garten. Wie der Aussen- ist der Innenausbau karg und präzis: Holzverkleidung und wenig Farbe. Dem Architekt und seinen Bauherren ist ein Beitrag zur Frage gelungen: Was ist und vermag Wohnkultur, die an unmittelbare Brauchbarkeit, gemütliche Einfachheit und Kostenbewusstsein glaubt? Mitten in den aufwändigen Einfamilienhäusern steht auf Grund und Boden des Bischofs von Chur eines, dem der Wohntyp Einfamilienhaus nordisch entspannt und protestantisch elegant gelungen ist – zu Kosten eines Fertighauses ab Stange.
(Köbi Gantenbein, Hochparterre)
Bauherrschaft
Gabriella und David Sieber-Cafaro, Chur
Architekt
Peter Reuss, Bern
Bauleitung und Bau
Ruwa, Küblis, Burga Schoch, Küblis
Auftragsart
Direktauftrag