Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeEvangelisches Kirchgemeindezentrum, 1996
6537 Grono
Architekt/en: Hans-Jörg Ruch
KARGE ELEGANZ
Das Kirchgemeindezentrum ist ein markantes Gebäude im
unübersichtlichen Wohnquartier von Grono. Ein grosszügiger,
einladender Kiesvorplatz verbindet ein Rustico aus Bruchstein, das
Centro und das durch eine niedere Betonmauer abgetrennte Pfarrhaus zu
einem Ensemble. Das Centro hat einen quadratischen Grundriss. In
seinen einstöckigen Bau hat Hans-Jörg Ruch einen Würfel mit einer
Länge, Breite und Höhe von sieben Metern platziert. Er wächst aus dem
Dach wie ein gedrungener Campanile. Dieser Turm mit Glocke nimmt
Bezug auf die im Tal der Moesa massigen Kuben der Palazzi. Er
beherbergt den sakralen Raum aus porösem Beton, dessen Oberfläche
wie Sackleinen wirkt. Tageslicht spenden sechs kleine Fenster oben auf
der Süd- und Nordseite sowie ein Lichtschlitz über der Kanzel – ein
kostbar gearbeiteter Würfel aus Messing. Wie kleine Goldpunkte zieren
Messingknöpfe die Bindestellen der Betonwände drinnen und wie
Silberpunkte aus Chromstahl jene im Umgang. Gartensaal, Pfarrbüro,
Garderoben, Küche und Toiletten umschliessen den Kultraum. Grosse
Glasfronten öffnen auf allen vier Seiten die Fassaden. Die Ecken sind aus
vorfabrizierten Betonelementen gebaut. Der kleinen evangelischen
Minderheit in den katholischen Tälern Mesolcina und Calanca ist die
zeitgenössische Architektursprache etwas fremd. Sie stellen
Topfpflanzen mit exotisch wucherndem Grün gegen die karge Eleganz
des Betons.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz,
Zürich 2006)
Bauingenieur
Edy Toscano, Mesocco
Bauherrschaft
Evangelisches Kirchgemeindezentrum, Grono
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 2,3 Mio.
Das Kirchgemeindezentrum ist ein markantes Gebäude im
unübersichtlichen Wohnquartier von Grono. Ein grosszügiger,
einladender Kiesvorplatz verbindet ein Rustico aus Bruchstein, das
Centro und das durch eine niedere Betonmauer abgetrennte Pfarrhaus zu
einem Ensemble. Das Centro hat einen quadratischen Grundriss. In
seinen einstöckigen Bau hat Hans-Jörg Ruch einen Würfel mit einer
Länge, Breite und Höhe von sieben Metern platziert. Er wächst aus dem
Dach wie ein gedrungener Campanile. Dieser Turm mit Glocke nimmt
Bezug auf die im Tal der Moesa massigen Kuben der Palazzi. Er
beherbergt den sakralen Raum aus porösem Beton, dessen Oberfläche
wie Sackleinen wirkt. Tageslicht spenden sechs kleine Fenster oben auf
der Süd- und Nordseite sowie ein Lichtschlitz über der Kanzel – ein
kostbar gearbeiteter Würfel aus Messing. Wie kleine Goldpunkte zieren
Messingknöpfe die Bindestellen der Betonwände drinnen und wie
Silberpunkte aus Chromstahl jene im Umgang. Gartensaal, Pfarrbüro,
Garderoben, Küche und Toiletten umschliessen den Kultraum. Grosse
Glasfronten öffnen auf allen vier Seiten die Fassaden. Die Ecken sind aus
vorfabrizierten Betonelementen gebaut. Der kleinen evangelischen
Minderheit in den katholischen Tälern Mesolcina und Calanca ist die
zeitgenössische Architektursprache etwas fremd. Sie stellen
Topfpflanzen mit exotisch wucherndem Grün gegen die karge Eleganz
des Betons.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz,
Zürich 2006)
Bauingenieur
Edy Toscano, Mesocco
Bauherrschaft
Evangelisches Kirchgemeindezentrum, Grono
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 2,3 Mio.