Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeGemeindehaus, 2000
Curtinatsch 47 | 7453 Tinizong
Architekt/en: Pablo Horváth
TINIZONGS GUTE STUBE
Die Hälfte der knapp 370 Einwohner der Gemeinde Tinizong-Rona spricht Romanisch als Hauptsprache. Romanisch spricht also auch das Gemeindehaus: ‹Tga Communala› verkünden weisse Lettern am Vordach. Das Gebäude mit einem leicht geneigten Dach fügt sich in das von der Kirche beherrschte Dorf; man sieht aber sofort: Das ist ein öffentlicher Bau. Auf dem Foto nicht zu sehen sind die Bushaltestelle und eine Freitreppe, die das Gemeindehaus wie eine Brustwehr bedrängen; eine Folge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt. Wie alle Bauten Pablo Horváths zeichnet sich auch das Tinizonger Gemeindehaus nicht durch Grösse oder spektakuläre Formen aus; der Architekt arbeitet mit subtilen Mitteln. So heben der einheitliche graue Putz, der knappe Dachvorsprung und die grossen, aus-sen angeschlagenen Fenster das Gemeindehaus von seiner Umgebung ab. Die drei Fensterreihen der Hauptfassade übereinander widerspiegeln das Innere, das auch der Länge nach dreigeteilt ist: In der Mitte liegt das Treppenhaus mit der dreiläufigen Treppe. Der Beton der Tragstruktur ist im Innern unterschiedlich sichtbar. In der Erschliessungszone bleiben Wände und Decken unverkleidet, am Boden liegt Terrazzo. In den Büros sind nur noch die Decken in Sichtbeton belassen, die Wände sind mit Weissputz überzogen, der Boden ist mit Eichenparkett belegt. Der Gemeindesaal schliesslich ist als gute Stube vollständig in Holz ausgekleidet.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Guido Luzio, Savognin
Bauherrschaft
Gemeinde Tinizong-Rona
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 2,1 Mio.
Die Hälfte der knapp 370 Einwohner der Gemeinde Tinizong-Rona spricht Romanisch als Hauptsprache. Romanisch spricht also auch das Gemeindehaus: ‹Tga Communala› verkünden weisse Lettern am Vordach. Das Gebäude mit einem leicht geneigten Dach fügt sich in das von der Kirche beherrschte Dorf; man sieht aber sofort: Das ist ein öffentlicher Bau. Auf dem Foto nicht zu sehen sind die Bushaltestelle und eine Freitreppe, die das Gemeindehaus wie eine Brustwehr bedrängen; eine Folge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt. Wie alle Bauten Pablo Horváths zeichnet sich auch das Tinizonger Gemeindehaus nicht durch Grösse oder spektakuläre Formen aus; der Architekt arbeitet mit subtilen Mitteln. So heben der einheitliche graue Putz, der knappe Dachvorsprung und die grossen, aus-sen angeschlagenen Fenster das Gemeindehaus von seiner Umgebung ab. Die drei Fensterreihen der Hauptfassade übereinander widerspiegeln das Innere, das auch der Länge nach dreigeteilt ist: In der Mitte liegt das Treppenhaus mit der dreiläufigen Treppe. Der Beton der Tragstruktur ist im Innern unterschiedlich sichtbar. In der Erschliessungszone bleiben Wände und Decken unverkleidet, am Boden liegt Terrazzo. In den Büros sind nur noch die Decken in Sichtbeton belassen, die Wände sind mit Weissputz überzogen, der Boden ist mit Eichenparkett belegt. Der Gemeindesaal schliesslich ist als gute Stube vollständig in Holz ausgekleidet.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Guido Luzio, Savognin
Bauherrschaft
Gemeinde Tinizong-Rona
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 2,1 Mio.