Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeHaus Luzi, 2002
Hasentrog | 7231 Jenaz
Architekt/en: Peter Zumthor
GESTRICKTE RAUMVIELFALT
Von der Sonne dunkel gebrannt, fallen die alten Holzhäuser von Jenaz auf. Eines, dessen helles Holz noch fremd wirkt, steht am Rand der Landsgemeindewiese: das Haus von Peter Zumthor. Darin befinden sich zwei Wohnungen, wovon eine der achtköpfigen Familie Luzi Platz bietet. Auch die grossen Fensterflächen sind ungewöhnlich. Vertraut ist aber, wie das Strickhaus gebaut ist: Die weit über die Fassade hinausreichenden Stösse der handbreiten Balken zeigen, wie der Zimmermann sie aufeinander gesetzt und mit den Querbalken verbunden hat. Innen gibt es eine Raumwanderung: Vom weitläufigen Wohngeschoss im ersten Stock führt ein Treppengang in jedes Zimmer im zweiten Stock und weiter in die Schlafräume mit beinahe raumhohen Fenstern. Durch diese sieht man sogar vom Bett aus die Landschaft vom Talboden bis auf die Bergspitzen. Das Haus ist ein Zentralbau. Im Kern liegen die betonierten Badezimmer mit Holzbadewanne. Die Kreuzform der umliegenden Räume öffnet sich auf alle Seiten mit breiten Balkonen nach aussen. Aus statischen Gründen – wegen der feinen Balken – sind statt einer, zwei parallele Längswände nötig. Diese Zwischenräume bieten Platz für neun verborgene Treppen, Kästen, die Bibliothek, das Büro und eine Spense – die Speisekammer aus der Vorkühlschrankzeit. Die Balkone wurden mit filigranen Geländern versehen, und Lilian Luzi stellt Geranien darauf, wie es im Tal Brauch und Sitte ist.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Conzett, Bronzini, Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Lilian und Valentin Luzi, Jenaz
Verfahren
Direktauftrag
Von der Sonne dunkel gebrannt, fallen die alten Holzhäuser von Jenaz auf. Eines, dessen helles Holz noch fremd wirkt, steht am Rand der Landsgemeindewiese: das Haus von Peter Zumthor. Darin befinden sich zwei Wohnungen, wovon eine der achtköpfigen Familie Luzi Platz bietet. Auch die grossen Fensterflächen sind ungewöhnlich. Vertraut ist aber, wie das Strickhaus gebaut ist: Die weit über die Fassade hinausreichenden Stösse der handbreiten Balken zeigen, wie der Zimmermann sie aufeinander gesetzt und mit den Querbalken verbunden hat. Innen gibt es eine Raumwanderung: Vom weitläufigen Wohngeschoss im ersten Stock führt ein Treppengang in jedes Zimmer im zweiten Stock und weiter in die Schlafräume mit beinahe raumhohen Fenstern. Durch diese sieht man sogar vom Bett aus die Landschaft vom Talboden bis auf die Bergspitzen. Das Haus ist ein Zentralbau. Im Kern liegen die betonierten Badezimmer mit Holzbadewanne. Die Kreuzform der umliegenden Räume öffnet sich auf alle Seiten mit breiten Balkonen nach aussen. Aus statischen Gründen – wegen der feinen Balken – sind statt einer, zwei parallele Längswände nötig. Diese Zwischenräume bieten Platz für neun verborgene Treppen, Kästen, die Bibliothek, das Büro und eine Spense – die Speisekammer aus der Vorkühlschrankzeit. Die Balkone wurden mit filigranen Geländern versehen, und Lilian Luzi stellt Geranien darauf, wie es im Tal Brauch und Sitte ist.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Conzett, Bronzini, Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Lilian und Valentin Luzi, Jenaz
Verfahren
Direktauftrag