Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeHaus Meuli, 2001
Unterdorf | 7306 Fläsch
DER GRAUE STEIN AM DORFRAND
Fläsch ist ein Weinbauerndorf. Steinerne, mächtige Wohnhäuser und hölzerne, verlassene Ställe – Fläsch hat im Kern ein intaktes Ortsbild, das eine strenge Bauordnung schützen will. Dies erfuhren auch Claudia und Andrea Meuli, die ihr kleines Einfamilienhaus in langem Gefecht durchsetzen mussten. Aus dem spitzwinkligen Grundstück, den Erlassen der Baubehörde und dem Können der Architekten Valentin Bearth, Andrea Deplazes und Daniel Ladner ist schliesslich ein fünfeckiges Wohntürmchen entstanden: Im Gartengeschoss befinden sich die Küche und der Essraum, im ersten Stock die Schlafzimmer und im zweiten ein Wohn-, Studier- und Musikzimmer. Alle Räume sind in Dämmbeton gegossen und nur geschlämmt; die ungeschliffenen Überzähne der Schaltafeln bleiben als Dekorationen zurück. Die Mauern sind einen halben Meter dick, die Fenster weit eingelassen. Die Fassade zur Strasse aber weicht zweieinhalb Meter schräg ins Grundstück zurück. Hier wir das Privathaus öffentlich und schafft einen der schönen dörflichen Kleinräume. Anders gedacht und gebaut als seine alten Nachbarn, strickt das Wohnhaus das Siedlungsmuster weiter. Es ist ein Beispiel für die neue Bauordnung, an der die Gemeinde arbeitet. Man will in Fläsch um 180 Grad umkehren – statt mit Verboten soll das Dorf mit Geboten weitergebaut werden, gewonnen aus dem Ortsbild und gestützt auf gute Architekten.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Conzett, Bronzini, Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Claudia und Andrea Meuli, Fläsch
Verfahren
Direktauftrag
Fläsch ist ein Weinbauerndorf. Steinerne, mächtige Wohnhäuser und hölzerne, verlassene Ställe – Fläsch hat im Kern ein intaktes Ortsbild, das eine strenge Bauordnung schützen will. Dies erfuhren auch Claudia und Andrea Meuli, die ihr kleines Einfamilienhaus in langem Gefecht durchsetzen mussten. Aus dem spitzwinkligen Grundstück, den Erlassen der Baubehörde und dem Können der Architekten Valentin Bearth, Andrea Deplazes und Daniel Ladner ist schliesslich ein fünfeckiges Wohntürmchen entstanden: Im Gartengeschoss befinden sich die Küche und der Essraum, im ersten Stock die Schlafzimmer und im zweiten ein Wohn-, Studier- und Musikzimmer. Alle Räume sind in Dämmbeton gegossen und nur geschlämmt; die ungeschliffenen Überzähne der Schaltafeln bleiben als Dekorationen zurück. Die Mauern sind einen halben Meter dick, die Fenster weit eingelassen. Die Fassade zur Strasse aber weicht zweieinhalb Meter schräg ins Grundstück zurück. Hier wir das Privathaus öffentlich und schafft einen der schönen dörflichen Kleinräume. Anders gedacht und gebaut als seine alten Nachbarn, strickt das Wohnhaus das Siedlungsmuster weiter. Es ist ein Beispiel für die neue Bauordnung, an der die Gemeinde arbeitet. Man will in Fläsch um 180 Grad umkehren – statt mit Verboten soll das Dorf mit Geboten weitergebaut werden, gewonnen aus dem Ortsbild und gestützt auf gute Architekten.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Conzett, Bronzini, Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Claudia und Andrea Meuli, Fläsch
Verfahren
Direktauftrag