Graubünden - Baukultur

Erbaut 1966–67 von Josef Rieser anstelle einer Kapelle des 16. Jh., die am alten Lukmanierweg stand, und einer älteren, bereits 1374 gegründeten Kapelle am Flussufer, deren Fundamente ausgegraben wurden; beide Gotteshäuser jetzt im Stausee versunken. Plastischexpressive Architektur in stilistischer Nähe zu Fritz Wotrubas weit grösserer Kirche in Wien-Mauer (1965–76). Im Inneren abgelöste Wandbilder des Vorgängerbaus von hervorragender Qualität: Muttergottes, hll. Johannes Ev., Martin, Plazidus und ein Kopffragment, um 1577; weitere Teile im Kloster Disentis.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)