Graubünden - Baukultur

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Barockkirchen
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Katholische Pfarrkirche S. Bernardo

6548 Rossa
Neubau geweiht 1656; vollständig umgebaut 1677–84 von Giovanni Nittola, Vorhalle 1691–93 von Carlo und Francesco Mutallo und Giovanni Domenico Furnia; Renov. 1933, Rest. aussen 1975–77, innen 1988–90.

Über dem Dorf thronende Barockkirche mit quadratischem Chor und chornahen Seitenkapellen mit Querschiffcharakter. Über dem dreiachsigen Säulenportikus liegt als Empore das Oratorium der Sakramentsbruderschaft. An der N-Seite des Schiffs Turm, die unteren Geschosse mit Blendnischen vor 1656, Glockengeschosse und Zeltdach 1682. In Schiff und Chor Kreuzgewölbe. Im Chorgewölbe Stuckaturen 1687 von Pietro Giuliani, Kartuschenbilder und Wandgemälde (u. a. Abendmahl nach Leonardo) 1870. Der stuckierte Hochaltar ebenfalls von Giuliani um 1687; Rosenkranzgemälde um 1685; reichgeschnitzter Tabernakel in Form eines zweigeschossigen Tempels mit zahlreichen Statuetten 1685–90. Die als Pendants konzipierten Stuckaltäre der Kapellen wohl kurz nach 1687, stilistisch dem Hochaltar angepasst, in den Nischen Holzstatuen des hl. Antonius und der Madonna del Carmine. Rechteckige Kanzel 1685–90; Weihwasserbecken 1609. In der Taufnische Freilegemuster der Fresken von 1760; polygonale hölzerne Taufbeckenverschalung 18. Jh.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)