Barockkirchen
zurück zur ListeKatholische Pfarrkirche S. Domenica*
6546 Sta. Domenica
Durch ihre ausgeglichenen Proportionen eine der schönsten Barockkirchen Graubündens (Poeschel).
Neubau 1664–72 von Giovanni Maria (Giovanni Serro?); Restaurierung 1961–64, aussen 1996–97.
Nach Norden gerichteter Längsbau mit Lisenen und Thermenfenstern; im Anschluss an den Rechteckchor eine kleine Sakristei, ursprünglich Chor der 1414 geweihten Vorgängerkirche. Neben der Sakristei Westturm mit mittelalterlichem Unterbau, zwei barocken Glockengeschossen und Zeltdach; Restauriert 1990. Kreuzgratgewölbe im Schiff und im Chor, mit Thermenfenstern in den Stichkappen. Im Chor polychrome Stuckaturen und in Deckenmedaillons Bilder der Evangelisten und der Dreifaltigkeit, gemalt um 1676 von Francesco Antonio Giorgioli, stark überarbeitet. In den Kapellennischen an den Gewölbetonnen sehr dichte und qualitätvolle Stuckaturen 1674–79 von Giovanni Broggio, teils in Zusammenarbeit mit Giovanni Papa, in den Stuckrahmen Bilder in thematischer Beziehung zu den Altarpatronen (bemerkenswert diejenigen in der Franziskuskapelle von Giorgioli).
Ausstattung: reichgeschnitzter Hochaltar 1679 in Form einer Ädikula mit Paaren von Knabenatlanten; italienisches Gemälde mit Gnadenstuhl Mitte 17. Jahrhundert, Tabernakel 1679. Der Priester- und der Levitensitz mit Kapuzinerheiligen bemalt von Giorgioli. Rechteckige Kanzel mit Schalldeckel 1677, Schuppenpilaster und Reliefschnitzereien. In den Kapellen, links: Altar hl. Domenica mit Stuckaufbau und neuerer Figur; Altar hl. Petrus Martyr, im Stuckaufsatz geschraubte Säulen und Gemälde des Titelheiligen 1685 von Pietro Ghezzi, von gleicher Hand Bild desselben Heiligen als Schutzherr. Rechts: Rosenkranzaltar mit geschnitztem Gehäuse um 1675–80; in der Franziskuskapelle Stuckaltar mit polychrom bemalter Figur des Titelheiligen 1676, Franziskusbilder 1681.
Im hinteren Schiffsjoch eine dreiachsige Säulenempore; ländlich bemalte Kastenorgel 1861/62 von Luigi Marelli, Restauriert 1965; am Emporenfenster Scheibenfragment mit den Heiligen Petrus und Domenika 1680. Holzverschalter Taufbrunnen mit polygonalem Aufsatz 1582. Beichtstuhl 17. Jahrhundert. Zahlreiche Gemälde 17.–18. Jahrhundert.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)
Neubau 1664–72 von Giovanni Maria (Giovanni Serro?); Restaurierung 1961–64, aussen 1996–97.
Nach Norden gerichteter Längsbau mit Lisenen und Thermenfenstern; im Anschluss an den Rechteckchor eine kleine Sakristei, ursprünglich Chor der 1414 geweihten Vorgängerkirche. Neben der Sakristei Westturm mit mittelalterlichem Unterbau, zwei barocken Glockengeschossen und Zeltdach; Restauriert 1990. Kreuzgratgewölbe im Schiff und im Chor, mit Thermenfenstern in den Stichkappen. Im Chor polychrome Stuckaturen und in Deckenmedaillons Bilder der Evangelisten und der Dreifaltigkeit, gemalt um 1676 von Francesco Antonio Giorgioli, stark überarbeitet. In den Kapellennischen an den Gewölbetonnen sehr dichte und qualitätvolle Stuckaturen 1674–79 von Giovanni Broggio, teils in Zusammenarbeit mit Giovanni Papa, in den Stuckrahmen Bilder in thematischer Beziehung zu den Altarpatronen (bemerkenswert diejenigen in der Franziskuskapelle von Giorgioli).
Ausstattung: reichgeschnitzter Hochaltar 1679 in Form einer Ädikula mit Paaren von Knabenatlanten; italienisches Gemälde mit Gnadenstuhl Mitte 17. Jahrhundert, Tabernakel 1679. Der Priester- und der Levitensitz mit Kapuzinerheiligen bemalt von Giorgioli. Rechteckige Kanzel mit Schalldeckel 1677, Schuppenpilaster und Reliefschnitzereien. In den Kapellen, links: Altar hl. Domenica mit Stuckaufbau und neuerer Figur; Altar hl. Petrus Martyr, im Stuckaufsatz geschraubte Säulen und Gemälde des Titelheiligen 1685 von Pietro Ghezzi, von gleicher Hand Bild desselben Heiligen als Schutzherr. Rechts: Rosenkranzaltar mit geschnitztem Gehäuse um 1675–80; in der Franziskuskapelle Stuckaltar mit polychrom bemalter Figur des Titelheiligen 1676, Franziskusbilder 1681.
Im hinteren Schiffsjoch eine dreiachsige Säulenempore; ländlich bemalte Kastenorgel 1861/62 von Luigi Marelli, Restauriert 1965; am Emporenfenster Scheibenfragment mit den Heiligen Petrus und Domenika 1680. Holzverschalter Taufbrunnen mit polygonalem Aufsatz 1582. Beichtstuhl 17. Jahrhundert. Zahlreiche Gemälde 17.–18. Jahrhundert.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)