Spätgotik
zurück zur ListeKatholische Pfarrkirche St. Georg
7462 Salouf
Alte Pfarrkirche in typischer Lage ausserhalb des Dorfes, Mischung roman., spätgot. und barocker Stilelemente. Erwähnt 1290; Chor neu erb. 1498, das Schiff 1501 eingewölbt von Peter v. Bamberg (Steinmetzzeichen am vierten N-Dienst), Rosenkranzkapelle 1615, Schiff um ein Joch nach W verlängert 1880; Renov. 1927 und 1966–68; Aussenrest. 1995–96. An der S-Seite des Schiffs roman. Turm mit gekuppelten Rundbogenfenstern im ehem. Glockengeschoss und spätgot. aufgestockter Glockenstube. Die Mauern des Langhauses wohl hochmittelalterl., W-Joch und Vorzeichen 1880. Den Strebepfeilern am Schiff entsprechen im Inneren originelle spätgot. Sterngewölbe; im Chor Sterngewölbe.
An der N-Wand des Schiffs 1968 abgedeckte Wandmalereien um 1370/80 mit z. T. gestirntem Hintergrund: in spärlichen Resten erhaltener Sockelfries mit Heiligen, darüber zwei übereinanderliegende, durch ein Ornamentband mit Wellenranken getrennte Streifen mit Szenen aus dem Leben Jesu, oben Geburt Christi bis Flucht nach Ägypten, unten Ölberg bis Kreuzabnahme.
Spätgot. Flügelaltar um 1500, Werkstätten Niklaus Weckmann (Schnitzereien) und Hans Huber (Fassung): Im Schrein Muttergottes zwischen den hll. Georg und Katharina, Barbara und Mauritius, auf den Flügeln Reliefs des Drachenkampfes Georgs und der Enthauptung des hl. Mauritius (die Flügelreliefs stammen aus dem Umkreis des Meisters der Biberacher Sippe); Predella beidseitig mit Passionsszenen bemalt; im Gesprenge Kreuzigungsgruppe; auf den bemalten Aussenseiten der Flügel Geburt Christi und Anbetung der Könige, auf den Standflügeln die hll. Dorothea und Nikolaus sowie Ursula und Luzius, auf der Rückseite des Schreins Jüngstes Gericht. Auf dem südl. Seitenaltar in den 1960er Jahren neu zusammengesetztes kleines Retabel mit den hll. Luzius, Rochus und Florinus sowie bemalten Flügeln um 1520.
Am nördl. Chorbogen roman. Muttergottesfigur 2. H. 13. Jh. Orgel 1934 mit drei Prospektfiguren der Originalorgel von Sylvester Walpen von 1810. An der N-Seite des Schiffs die 1615 errichtete Rosenkranzkapelle, rest. 1973–74: Der mit zwei Kreuzgratgewölben bedeckte Raum ist vollständig ausgemalt mit Marienszenen und Heiligenbildern sowie einer Rosenkranzdarstellung, u. a. von Giovanni Battista Macholino 1630; an der S-Wand der Hochaltar der ehem. Pfarrkirche von Marmorera M. 18. Jh., an der N-Wand barocker Tabernakel in Tempelform um 1660.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)
An der N-Wand des Schiffs 1968 abgedeckte Wandmalereien um 1370/80 mit z. T. gestirntem Hintergrund: in spärlichen Resten erhaltener Sockelfries mit Heiligen, darüber zwei übereinanderliegende, durch ein Ornamentband mit Wellenranken getrennte Streifen mit Szenen aus dem Leben Jesu, oben Geburt Christi bis Flucht nach Ägypten, unten Ölberg bis Kreuzabnahme.
Spätgot. Flügelaltar um 1500, Werkstätten Niklaus Weckmann (Schnitzereien) und Hans Huber (Fassung): Im Schrein Muttergottes zwischen den hll. Georg und Katharina, Barbara und Mauritius, auf den Flügeln Reliefs des Drachenkampfes Georgs und der Enthauptung des hl. Mauritius (die Flügelreliefs stammen aus dem Umkreis des Meisters der Biberacher Sippe); Predella beidseitig mit Passionsszenen bemalt; im Gesprenge Kreuzigungsgruppe; auf den bemalten Aussenseiten der Flügel Geburt Christi und Anbetung der Könige, auf den Standflügeln die hll. Dorothea und Nikolaus sowie Ursula und Luzius, auf der Rückseite des Schreins Jüngstes Gericht. Auf dem südl. Seitenaltar in den 1960er Jahren neu zusammengesetztes kleines Retabel mit den hll. Luzius, Rochus und Florinus sowie bemalten Flügeln um 1520.
Am nördl. Chorbogen roman. Muttergottesfigur 2. H. 13. Jh. Orgel 1934 mit drei Prospektfiguren der Originalorgel von Sylvester Walpen von 1810. An der N-Seite des Schiffs die 1615 errichtete Rosenkranzkapelle, rest. 1973–74: Der mit zwei Kreuzgratgewölben bedeckte Raum ist vollständig ausgemalt mit Marienszenen und Heiligenbildern sowie einer Rosenkranzdarstellung, u. a. von Giovanni Battista Macholino 1630; an der S-Wand der Hochaltar der ehem. Pfarrkirche von Marmorera M. 18. Jh., an der N-Wand barocker Tabernakel in Tempelform um 1660.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)