Graubünden - Baukultur

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Waltensburger Meister
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Katholische Pfarrkirche St. Georg

7168 Schlans
Neu erb. 1671 unter Wiederverwendung von Schiffsmauern verschiedener Vorgängerbauten; Renov. 1904; Rest. 1978–82, die vorgängig durchgeführte archäol. Untersuchung legte die Fundamente des 1185 erwähnten Gründungsbaus frei und wies Umbauphasen um 1300, 1509 und 1615 nach. Ungegliederter W-Turm um 1300, vorkragende gezimmerte Glockenstube mit achteckigem, wohl spätmittelalterl. Spitzhelm; Wandmalereien in zwei Schichten: an der W-Seite hl. Christophorus 2. V. 14. Jh. vom Waltensburger Meister, an der S-Seite sog. Feiertagschristus, darüber Gregorsmesse um 1400 vom Rhäzünser Meister. An der W-Front des Schiffs Epiphaniebild, lombardisch um 1515; darunter Fragment eines Drachenkampfs des hl. Georg, wohl ebenfalls vom Waltensburger Meister.

In der Vorhalle Holztafel mit Prozessionsdarstellung 18. Jh. Im Kircheninneren Tonnengewölbe. Barocker Choraltar um 1671, überarbeitet um 1760; darin aufgestellt spätgot. Bildwerke um 1470–80: hl. Sebastian, Scholastika, Muttergottes und hl. Georg; Antependium und Tabernakel um 1760. Seitenaltäre 1675. Chorbogenkruzifix um 1520. Chorgestühl 1671. Kanzel um 1770. Orgel 1893 der Gebr. Mayer, rest. 1983.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)