Graubünden - Baukultur

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Barockkirchen
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Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist

7175 Sumvitg
Neubau 1633 an der Stelle eines wohl roman. Vorgängerbaus, Turm und N-Kapelle 1670; Wiederherstellung nach Brand 1785, wobei die chornahen Seitenkapellen neu hinzukamen; Neugestaltung der W-Partie 1938; anlässlich der Rest. 1984–86 Einbau einer Totenkapelle im Bereich der Schiffsverlängerung von 1938. N-Turm mit zweigeschossigem Glockenhaus, geschweiften Giebeln und hochgezogener Zwiebelhaube.

Im Schiff Gipstonne, Stuckmedaillons 1938; im Chor rekonstr. nachgot. Netzrippengewölbe. Drei Altäre um 1785, Teile der architektonischen Elemente um 1720; im Choraltar Statuen der hll. Luzius und Martin um 1700; seitlich Sarkophage mit liegenden Holzfiguren der hll. Modestus und Creszentia um 1710.

Die Altäre in den Seitenkapellen 1984–86 rekonstr. unter Verwendung originaler Teile um 1785; links Kreuzigungsbild 1633, auf der Mensa spätgot. Pietà letztes V. 15. Jh; rechts Schrein mit liegender Reliquarfigur des hl. Vitus um 1710. In der N-Kapelle als Reliquienvitrine ausgebildeter Rokoko- Altar um 1785, mit zwei spätgot. Büstenreliquiaren um 1500. Rokokokanzel 1785, gleichzeitig Chorgestühl. Zwei hölzerne Chorleuchter um 1670–80. Chorbogenkruzifix M. 16. Jh. Orgel 1997. Am Friedhofsportal Grabplatte 1644.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)