Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeKirchner Museum Davos, 1992*
Kirchner Platz, Promenadenstrasse | 7270 Davos
Architekt/en: Mike Guyer, Annette Gigon
GLASSCHREINE FÜR DIE KUNST
Der Künstler Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938) lebte während seiner letzten zwanzig Jahre in Davos. Private Initiative und Finanzierung ermöglichten es Annette Gigon und Mike Guyer, für Kirchners Werk ein Museum an der Flaniermeile von Davos zu bauen. Ihr Bau stellt den Oberlichtsaal als traditionellen Ausstellungsraum des 19. Jahrhunderts in eine räumlich neuartige Konstellation. Die niedrige Erschliessungszone verbindet die vier Baukuben der Ausstellungssäle zu einer kristallinen Gebäudeskulptur. Die kubische Form forciert die Davoser Flachdacharchitektur, die – im Baugesetz als Vorschrift verankert – seit der Zwischenkriegszeit das Ortsbild mehr und mehr bestimmt. Im Innern bilden die tragenden Betonwände eine zentrale Halle. Von dieser öffnen breite Türen die hellen Ausstellungssäle mit Bildern voller expressionistischer Farbenkraft. Über breite Fenster führt der Gang weiter in die Landschaft hinaus – die Ausstellungsräume aber sind in sich gekehrte Räume mit hölzernen Böden, weissen Wänden und einer gläsernen Decke. Blendungsfrei und schattenlos fällt auch im Winter das Tageslicht, ungehindert von liegendem Schnee, in die Bildersäle. Tritt das Museum in der Erschliessungshalle als plastischer Sichtbetonbau in Erscheinung, erscheint es aussen als dünnwandiges Glashaus. Die grünlich und weiss schimmernde Hülle besteht aus klaren und mattierten Gläsern, und statt Kies decken Glasscherben das Flachdach.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Konzept: Aerni + Aerni, Zürich
Projekt: DIAG, Davos, Paul Buol
Bauherrschaft
Kirchner-Stiftung, Davos
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 11,5 Mio.
Link
www.gutebauten.ch
Literatur
Wechsler, Max, Gigon, Anette, Guyer Mike: Gigon / Guyer. Architekten Arbeiten
1989 bis 2000, 2004
Der Künstler Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938) lebte während seiner letzten zwanzig Jahre in Davos. Private Initiative und Finanzierung ermöglichten es Annette Gigon und Mike Guyer, für Kirchners Werk ein Museum an der Flaniermeile von Davos zu bauen. Ihr Bau stellt den Oberlichtsaal als traditionellen Ausstellungsraum des 19. Jahrhunderts in eine räumlich neuartige Konstellation. Die niedrige Erschliessungszone verbindet die vier Baukuben der Ausstellungssäle zu einer kristallinen Gebäudeskulptur. Die kubische Form forciert die Davoser Flachdacharchitektur, die – im Baugesetz als Vorschrift verankert – seit der Zwischenkriegszeit das Ortsbild mehr und mehr bestimmt. Im Innern bilden die tragenden Betonwände eine zentrale Halle. Von dieser öffnen breite Türen die hellen Ausstellungssäle mit Bildern voller expressionistischer Farbenkraft. Über breite Fenster führt der Gang weiter in die Landschaft hinaus – die Ausstellungsräume aber sind in sich gekehrte Räume mit hölzernen Böden, weissen Wänden und einer gläsernen Decke. Blendungsfrei und schattenlos fällt auch im Winter das Tageslicht, ungehindert von liegendem Schnee, in die Bildersäle. Tritt das Museum in der Erschliessungshalle als plastischer Sichtbetonbau in Erscheinung, erscheint es aussen als dünnwandiges Glashaus. Die grünlich und weiss schimmernde Hülle besteht aus klaren und mattierten Gläsern, und statt Kies decken Glasscherben das Flachdach.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
Konzept: Aerni + Aerni, Zürich
Projekt: DIAG, Davos, Paul Buol
Bauherrschaft
Kirchner-Stiftung, Davos
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 11,5 Mio.
Link
www.gutebauten.ch
Literatur
Wechsler, Max, Gigon, Anette, Guyer Mike: Gigon / Guyer. Architekten Arbeiten
1989 bis 2000, 2004