Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeMädcheninternat, 2004
Via Sursilvana | 7180 Disentis/Mustér
Architekt/en: Gion A. Caminada
DAS MASSIVE MÄDCHENPENSIONAT
Das Mädchenpensionat des Klosters Disentis steht mitten im Dorf. Der Architekt Gion A. Caminada, bekannt für sein Bauen mit Holz, hat hier seinen ersten Bau in Beton entworfen. Einen Körper mit Pyramidendach, eigenständig zwar, aber präzise in das dichte Dorfgefüge eingepasst. Zuunterst gibt es einen Fest- und Medienraum sowie eine kleine Wohnung, darüber auf vier Geschosse verteilt 31 Zimmer. Jedes Geschoss hat einen Gemeinschaftsraum und einen eigenen Eingang; so kommen die Mädchen der unterschiedlichen Gruppen gut nebeneinander vorbei. Die vielen gleichartigen Fenster gehören zu den Zimmern. Tief in der massiven Mauer hat jedes Fenster eine Nische mit einem beheizten Bänklein: Jede Bewohnerin hat in der Fassade ihren eigenen, abgeschirmten Raum im Raum. Im Zentrum des Gebäudes steht ein massiver Kern aus gelbem Beton, der alle Wohngruppen miteinander verbindet. In dieses Rückgrat sind eine offene Treppe, der Aufzug und die Küchen eingelassen. Und Bänke, die als Nischen der Gemeinschaftsräume an die Ofenbänklein von Kachelöfen in alten Häusern erinnern. Dieses Haus ist auch politisch bemerkenswert – es ist ein Zeichen, wie viel das Kloster Disentis daransetzt, seine Schule erhalten zu können. Das ist von zentralem Gewicht für eine Randregion wie die Surselva, deren Fortkommen entscheidend davon abhängt, ob Jugendliche gute Aus-, Schul- und Weiterbildung finden.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauherrschaft
Kloster Disentis
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 5,2 Mio.
Das Mädchenpensionat des Klosters Disentis steht mitten im Dorf. Der Architekt Gion A. Caminada, bekannt für sein Bauen mit Holz, hat hier seinen ersten Bau in Beton entworfen. Einen Körper mit Pyramidendach, eigenständig zwar, aber präzise in das dichte Dorfgefüge eingepasst. Zuunterst gibt es einen Fest- und Medienraum sowie eine kleine Wohnung, darüber auf vier Geschosse verteilt 31 Zimmer. Jedes Geschoss hat einen Gemeinschaftsraum und einen eigenen Eingang; so kommen die Mädchen der unterschiedlichen Gruppen gut nebeneinander vorbei. Die vielen gleichartigen Fenster gehören zu den Zimmern. Tief in der massiven Mauer hat jedes Fenster eine Nische mit einem beheizten Bänklein: Jede Bewohnerin hat in der Fassade ihren eigenen, abgeschirmten Raum im Raum. Im Zentrum des Gebäudes steht ein massiver Kern aus gelbem Beton, der alle Wohngruppen miteinander verbindet. In dieses Rückgrat sind eine offene Treppe, der Aufzug und die Küchen eingelassen. Und Bänke, die als Nischen der Gemeinschaftsräume an die Ofenbänklein von Kachelöfen in alten Häusern erinnern. Dieses Haus ist auch politisch bemerkenswert – es ist ein Zeichen, wie viel das Kloster Disentis daransetzt, seine Schule erhalten zu können. Das ist von zentralem Gewicht für eine Randregion wie die Surselva, deren Fortkommen entscheidend davon abhängt, ob Jugendliche gute Aus-, Schul- und Weiterbildung finden.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauherrschaft
Kloster Disentis
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 5,2 Mio.