Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListePlatz Klinik Beverin, 2001
Psychiatrische Klinik Beverin | 7408 Cazis
DIE SCHIEFERBÜHNE
Statt ein Bild an die Wand oder eine Skulptur in den Garten ein Platz als Kunst am Bau? So geschehen bei der Erweiterung der psychia-trischen Klinik Beverin in Cazis. Kunst? Angewandte Kunst? Auf jeden Fall begeh- und brauchbare Kunst: eine waagrechte Schiefertafel, halb so gross wie ein Fussballplatz. Das ist der Beitrag des Künstlers Hans Danuser, des Fotografen, der für einmal als Gestalter mit handfestem Material arbeitet. Er hat seinen Platz in den Park der Landschaftsarchitekten Günther Vogt und Rita Illien gestellt. Schnörkellos sind 1170 rechteckige Platten aus einem portugiesischen Steinbruch aufgereiht, Fuge an Fuge, eingefasst von einem Stahlrahmen, der langsam rostet. Die Kulturgebäude der Klinik, die neue Cafeteria und der alte Theatersaal umfassen den Platz. Er wird zur Bühne für die, die darüberschlurfen oder -schreiten und so ihr Leben auf die Schiefertafel schreiben, oder für das Freilufttheater, das den ‹Kleinen Prinzen› aufführt. Aber es geht auch ohne Metaphern, Kunst und Schauspieler. Denn hier führen auch Wind und Wetter ihre Bilder auf: Die gleissende Sonne wirft viele kleine Schatten über die ungleichmässige Oberfläche. Der Regen verzaubert die Tafel zu einem glitzrig-grau-schwarzen Spiegel. Am Rand sitzen die Patienten, die Pflegerinnen und die Besucher unter weissen Schirmen und schauen zu. Ungestört von Pflanzenkübeln, Rabatten und Abschrankungen. Selten, aber schön: ein leerer Platz.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Kunst
Hans Danuser, Zürich
Landschaftsarchitektur
Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich
Bauherrschaft
Kanton Graubünden
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 0,95 Mio.
Statt ein Bild an die Wand oder eine Skulptur in den Garten ein Platz als Kunst am Bau? So geschehen bei der Erweiterung der psychia-trischen Klinik Beverin in Cazis. Kunst? Angewandte Kunst? Auf jeden Fall begeh- und brauchbare Kunst: eine waagrechte Schiefertafel, halb so gross wie ein Fussballplatz. Das ist der Beitrag des Künstlers Hans Danuser, des Fotografen, der für einmal als Gestalter mit handfestem Material arbeitet. Er hat seinen Platz in den Park der Landschaftsarchitekten Günther Vogt und Rita Illien gestellt. Schnörkellos sind 1170 rechteckige Platten aus einem portugiesischen Steinbruch aufgereiht, Fuge an Fuge, eingefasst von einem Stahlrahmen, der langsam rostet. Die Kulturgebäude der Klinik, die neue Cafeteria und der alte Theatersaal umfassen den Platz. Er wird zur Bühne für die, die darüberschlurfen oder -schreiten und so ihr Leben auf die Schiefertafel schreiben, oder für das Freilufttheater, das den ‹Kleinen Prinzen› aufführt. Aber es geht auch ohne Metaphern, Kunst und Schauspieler. Denn hier führen auch Wind und Wetter ihre Bilder auf: Die gleissende Sonne wirft viele kleine Schatten über die ungleichmässige Oberfläche. Der Regen verzaubert die Tafel zu einem glitzrig-grau-schwarzen Spiegel. Am Rand sitzen die Patienten, die Pflegerinnen und die Besucher unter weissen Schirmen und schauen zu. Ungestört von Pflanzenkübeln, Rabatten und Abschrankungen. Selten, aber schön: ein leerer Platz.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Kunst
Hans Danuser, Zürich
Landschaftsarchitektur
Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich
Bauherrschaft
Kanton Graubünden
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 0,95 Mio.