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Spätgotik
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Reformierte Begräbniskirche St. Peter

7503 Samedan
Ehem. Pfarrkirche, eine der drei alten Hauptkirchen des Oberengadins, erwähnt 1139. Neubau des Chors 1491 von Steffan Klain und des Schiffs 1492 von Andreas Bühler; Renov. 1917; Rest. aussen 1973. Über dem Dorf thronende spätgot. Kirche an der alten Talstrasse. Schiff und Polygonalchor unter einheitlichem Satteldach. An der N-Ecke der Fassade unverputzter roman. Turm um 1100, mit drei Geschossen gekuppelter Rundbogenfenster, gezimmertes Glockengeschoss mit Zeltdach wohl erst 18. Jh. Spitzbogiges Tuffsteinportal, Heimatstil-Tür 1917.

Im Schiff mit nur zwei S-Fenstern Sterngewölbe; in einem Gewölbefeld Steinmetzzeichen und Namen des Andreas Bühler. In den Schlussteinen des Sterngewölbes im Chor Schilde mit dem Schlüssel Petri und dem Steinbock des Gotteshausbundes, im Schild der Abschlusswand Meisterzeichen des Steffan Klain. Masswerkfenster. Spätgot. Sakristeitür. Wandtabernakel mit Rahmenprofilen, bekrönendem Kielbogen und Masswerk sowie Steinmetzzeichen des Andreas Bühler. Spätgot. Taufstein mit geflochtenem Schaftring; gemauerte Kanzel 1655. Reste einer alten Bestuhlung 17. Jh. mit Wappen u. a. der Familien Planta und Salis. In Chor- und Schiffsboden 33 Grabplatten 17.–18. Jh., die meisten für die Familien Planta und Salis. Tonnengewölbte Sakristei mit Rötelinschriften 16.–19. Jh.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)