Graubünden - Baukultur

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Waltensburger Meister
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Reformierte Kirche

7442 Clugin
Kleiner roman. Bau, mit bedeutenden frühgot. Wandmalereien des Waltensburger Meisters; Rest. 1944 und 1949–52. Rechteckiges Schiff, die halbrunde Apsis mit Blendbogenfries und zwei schmalen Rundbogenfenstern. S-Turm zwischen Schiff und Chor, der in der Spätgotik (?) ein auskragendes Glockengeschoss erhielt; die roman. Schallfenster vermauert.

Wandmalereien zweier verschiedener Künstler, gesichert 1979–81: 1. Waltensburger Meister um 1330/40: In der Apsis die zwölf Apostel, darüber in der Kalotte Majestas Domini mit den Evangelistensymbolen; illusionistische Profilierung des Apsisbogens wie in St. Georg zu Rhäzüns; links neben der Apsis unter Zinnenfries Verkündigungsengel und hl. Bischof; an der nördl. Schiffswand zwei Märtyrer und Vorzeichnung einer Christophorusfigur. 2. Rhäzünser Meister um 1400: An der N-Wand Vorzeichnung einer Epiphanie (vom Barockfenster teilweise zerstört), an der südl. Schiffswand hl. Georg und Kreuzigungsgruppe. Altertümlicher Taufstein mit kugeliger Schale.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)