Spätgotik
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Chamues-ch | 7522 La Punt-Chamues-ch
Der roman. Ursprungsbau erwähnt 1370; Vergrösserung des Schiffs nach S und O und Neubau des Chors um 1470; Neueinwölbung von Schiff und Chor sowie Erhöhung des Turms 1505 durch Bernhard von Poschiavo; damals leichte Vergrösserung des Chorraumes durch Versetzen der Chorbogenwand nach W; Renov. 1789; Rest. 1979–81. Schiff mit abgetreppten Strebepfeilern; der aussen gerade schliessende Altarraum im Inneren 1505 durch Ausmauerung der Ecken zum Polygonalchor umgestaltet.
Seitlich vor der W-Front sehr schlanker Turm, am roman. Unterbau zwei gekuppelte Rundbogenfenster, Glockengeschosse mit grossen Schallöffnungen, Wimpergen und Pyramidenhelm spätgot. Aussengestaltung von 1505 nach Befund rekonstruiert. Rundbogenportal mit begleitendem Schachbrettband nach roman. Muster spätgot., im Scheitel Monogramm Christi; kassettierte Tür um 1505.
In Schiff und Chor Netzgewölbe, im Schiff mit Baumeisterinschrift; Rippen und Dienste 1789 neu gefasst. In der südl. Chorwand neue Öffnung mit Blick auf Teile der Chorbogen- und südl. Langhauswand von ca. 1470 mit Restbestand des gemauerten Altarbaldachins; daselbst Wandmalereien in drei Schichten, teilweise freigelegt und rest. 1980–81: von einem wohl südtirol. Meister (vgl. Kapelle St. Sebastian in Zuoz) 1476 stillende Madonna und hll. Florinus und Luzius, darunter von einer oberital. Werkstatt E. 15. Jh. (vgl. die Kirchen von Fex- Crasta und Silvaplana) hll. Florinus und Luzius und diverse Friese; die restlichen Malereien, darunter eine Madonna mit Kind und ein hl. Bischof, 1485/86 von einer oberital. Werkstatt (vgl. die Kirchen S. Gian, Celerina und Sta. Maria, Pontresina); von dieser stammen auch der hl. Christophorus aussen und die Malereien an der N-Wand des Chors: seitl. des spätgot. Schartenfensters die hll. Luzius und Sebastian, daneben Fragment eines Andreaszyklus.
Spätgot. Taufstein um 1505; polygonale Kanzel mit Intarsienfüllungen sowie zugehöriger Schalldeckel 1651. Grabtafeln 17.–18. Jh., meist für Angehörige der Familie Albertini. Glasmalerei 1976 von Dea Murk. Orgel 1998.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)
Seitlich vor der W-Front sehr schlanker Turm, am roman. Unterbau zwei gekuppelte Rundbogenfenster, Glockengeschosse mit grossen Schallöffnungen, Wimpergen und Pyramidenhelm spätgot. Aussengestaltung von 1505 nach Befund rekonstruiert. Rundbogenportal mit begleitendem Schachbrettband nach roman. Muster spätgot., im Scheitel Monogramm Christi; kassettierte Tür um 1505.
In Schiff und Chor Netzgewölbe, im Schiff mit Baumeisterinschrift; Rippen und Dienste 1789 neu gefasst. In der südl. Chorwand neue Öffnung mit Blick auf Teile der Chorbogen- und südl. Langhauswand von ca. 1470 mit Restbestand des gemauerten Altarbaldachins; daselbst Wandmalereien in drei Schichten, teilweise freigelegt und rest. 1980–81: von einem wohl südtirol. Meister (vgl. Kapelle St. Sebastian in Zuoz) 1476 stillende Madonna und hll. Florinus und Luzius, darunter von einer oberital. Werkstatt E. 15. Jh. (vgl. die Kirchen von Fex- Crasta und Silvaplana) hll. Florinus und Luzius und diverse Friese; die restlichen Malereien, darunter eine Madonna mit Kind und ein hl. Bischof, 1485/86 von einer oberital. Werkstatt (vgl. die Kirchen S. Gian, Celerina und Sta. Maria, Pontresina); von dieser stammen auch der hl. Christophorus aussen und die Malereien an der N-Wand des Chors: seitl. des spätgot. Schartenfensters die hll. Luzius und Sebastian, daneben Fragment eines Andreaszyklus.
Spätgot. Taufstein um 1505; polygonale Kanzel mit Intarsienfüllungen sowie zugehöriger Schalldeckel 1651. Grabtafeln 17.–18. Jh., meist für Angehörige der Familie Albertini. Glasmalerei 1976 von Dea Murk. Orgel 1998.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)