Graubünden - Baukultur

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Spätgotik
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Reformierte Kirche

Fex-Crasta | 7514 Sils i.E.
Wohl E. 15. Jh. in nachroman. Formen errichtete Kapelle mit halbrunder gewölbter Apsis; Rechteckfenster aus der Bauzeit, Leistendecke 17. Jh.; Renov. 1939, Rest. 1968-76 und 2005-2008. Über der nördl. Hälfte des O-Giebels aufgemauertes Glockenjoch mit Dachkehle, in seiner heutigen Form wohl 18. Jh. Kanzel 1721, Empore 1665.

Wandmalereien 1511 einer oberital. Werkstatt, Teilaufdeckung 1928, Gesamtfreilegung 1968-76, Rest. + Freilegung Apostelfiguren 2005-07 (vgl. Kirche Silvaplana): an der Chorbogenwand Verkündigung Mariä, in der Chorbogenleibung Prophetenbüsten, in der Apsiskalotte Gnadenstuhl mit Evangelistensymbolen, rechts davon Übertragung des Hauses Mariä nach Loreto, links hll. Margaretha, Barbara und Katharina, an der Apsiswand hl. Anna selbdritt und Apostelreihe sowie Schmerzensmann; unter dem Chorfenster illusionistische Darstellung einer Nische mit Messkännchen, eines der ältesten bekannten Stillleben in der Schweiz. Glasmalerei 1939 von Ernst Rinderspacher. Orgel 1981.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)

Literatur
Bergkirche Fex-Crasta, Schweizerische Kunstführer GSK, Nr. 202, Bern 1996.