Spätgotik
zurück zur ListeReformierte Kirche Bergün/Bravuogn*
7482 Bergün/Bravuogn
Erbaut 1188, neuer Chor, Schiffsdecke und Turmhelm um 1500; Renovation 1891 und 1930 durch Schäfer & Risch; Restauration des Chors 1978, des Turms 1988–90.
An der Südseite des Schiffs romanischer Turm mit einfachen und gekuppelten Rundbogenfenstern; Teilsäulchen mit attischen Basen und Würfelkapitellen; achteckiger spätgotischer Spitzhelm über Wimpergen; an der Westwand verblasstes Christophorusbild des 15. Jahrhundert, gesichert 1980. Über dem rundbogigen Westportal zweiläufiger Emporenaufgang.
Im romanischen Schiff eine der beachtlichsten Holzleistendecken der Bündner Spätgotik mit ausserordentlich reich geschnitzter und schablonierter Ornamentierung; auf den Holzschilden Monogramm Christi und bischöfliches Wappen. Im spätgotischen Polygonalchor Rippengewölbe; die Masswerke der Spitzbogenfenster rekonstruiert 1978; die zwei Glasscheiben mit den heiligen Florinus und Peter sind Kopien, die Originale aus der Mitte des 14. Jahrhunderts im Rätischen Museum Chur.
Bedeutender Freskenzyklus eines oberitalienischem oder Südtiroler Meisters um 1500, ein für den nördlichen Teil Graubündes seltenes Beispiel einer stilistisch der italienischen Frührenaissance verpflichteten Wandmalerei; stark erneuert 1930: an Chorbogenwand Verkündigung; an den Schiffswänden Passionszyklus und die Apostel, über den Fenstern das apokalyptische Lamm und Monogramm Christi; Bildfelder der Ost- und Südwand durch Borten aus Akanthusmotiven zwischen Rosettenmedaillons gerahmt; als oberer Abschluss von West- und Nordwand friesartige Borte aus Laub- und Fruchtgirlanden zwischen zwölf Medaillons mit Prophetenköpfen.
Polygonale Kanzel datiert 1735, Schalldeckel mit Intarsien; Emporenbrüstung 1744; übrige Ausstattung 1930. Orgel 1979. An westlicher Aussenwand Grabtafel für Peter Jecklin von Hohenems, gestorben 1619.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)
An der Südseite des Schiffs romanischer Turm mit einfachen und gekuppelten Rundbogenfenstern; Teilsäulchen mit attischen Basen und Würfelkapitellen; achteckiger spätgotischer Spitzhelm über Wimpergen; an der Westwand verblasstes Christophorusbild des 15. Jahrhundert, gesichert 1980. Über dem rundbogigen Westportal zweiläufiger Emporenaufgang.
Im romanischen Schiff eine der beachtlichsten Holzleistendecken der Bündner Spätgotik mit ausserordentlich reich geschnitzter und schablonierter Ornamentierung; auf den Holzschilden Monogramm Christi und bischöfliches Wappen. Im spätgotischen Polygonalchor Rippengewölbe; die Masswerke der Spitzbogenfenster rekonstruiert 1978; die zwei Glasscheiben mit den heiligen Florinus und Peter sind Kopien, die Originale aus der Mitte des 14. Jahrhunderts im Rätischen Museum Chur.
Bedeutender Freskenzyklus eines oberitalienischem oder Südtiroler Meisters um 1500, ein für den nördlichen Teil Graubündes seltenes Beispiel einer stilistisch der italienischen Frührenaissance verpflichteten Wandmalerei; stark erneuert 1930: an Chorbogenwand Verkündigung; an den Schiffswänden Passionszyklus und die Apostel, über den Fenstern das apokalyptische Lamm und Monogramm Christi; Bildfelder der Ost- und Südwand durch Borten aus Akanthusmotiven zwischen Rosettenmedaillons gerahmt; als oberer Abschluss von West- und Nordwand friesartige Borte aus Laub- und Fruchtgirlanden zwischen zwölf Medaillons mit Prophetenköpfen.
Polygonale Kanzel datiert 1735, Schalldeckel mit Intarsien; Emporenbrüstung 1744; übrige Ausstattung 1930. Orgel 1979. An westlicher Aussenwand Grabtafel für Peter Jecklin von Hohenems, gestorben 1619.
(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)