Graubünden - Baukultur

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Spätgotik
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Reformierte Kirche St. Peter

7028 St. Peter
Erwähnt um 840, ehem. Talkirche des Schanfigg. Teile der Schiffsmauern stammen von einem frühmittelalterl. Bau, dessen Apsis anlässlich der 1922 von Schäfer & Risch durchgeführten Renov. nachgewiesen. Verstrebter Polygonalchor vermutlich A. 15. Jh. Schräg vor der W-Front frei stehender hochmittelalterl. Turm 11./12. Jh. (?), Glockengeschoss und Zeltdach 15. Jh., zwei Glocken 14. Jh.; 1922 durch eine Vorhalle mit der Kirche verbunden; Turmrest. 1986, Kirchenrest. aussen 2000.

Im Schiff spätgot. trapezförmige Holzdecke mit Flachschnitzereien und gemaltem österreichischem Bindenschild, nicht vor 1479. Im Chor Kreuzrippengewölbe; Sakramentsnische mit Eisengitter. Wandmalerei kurz nach 1500: Umrahmung des Wandtabernakels in Form eines spätgot. Schnitzaltars; ähnlich die Malerei südl. des Chorbogens, worunter urspr. die Mensa des Seitenaltars stand. Glasfenster 1926 von Giuseppe Scartazzini. Spätgot. Taufstein in Becherform; gute Holzkanzel dat. 1727, Vorstandssitz dat. 1656. Orgel mit dreiteiligem Prospekt mit Rocailleschnitzereien dat. 1782, verändert 1922, rest. 1986.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)