Graubünden - Baukultur

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Barockkirchen
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Reformierte Pfarrkirche

7304 Maienfeld
In die Häusergruppe nördl. des Stadtplatzes eingeschoben. Als Filialkirche von St. Luzisteig um 840 erwähnt, Patrozinium St. Amandus 1105 belegt; seit E. 15. Jh. Pfarrkirche. Nach dem Stadtbrand unter Verwendung älterer Bauteile neu erb. 1720–24; Renov. 1931 und 1968, aussen 1982.

Für Graubünden einzigartiges Beispiel einer als Querkirche konzipierten Anlage: langrechteckige Saalkirche ohne Chorausscheidung mit Eingängen an den Schmalseiten. Flache Régencestuckdecke 1724 von Johannes Schmidt. Ausstattung aus der Bauzeit: Taufstein aus schwarzem Marmor dat. 1721 (Abendmahlstisch), urspr. auf dem Schnittpunkt der Längs- und Querachse aufgestellt; kassettierte Kanzel mit Schalldeckel dat. 1721 von Jakob Schorsch, ehem. neben der urspr. für die Orgel vorgesehenen Nische an der Längswand; dieselbe erst 1931 bis zur Emporenhöhe aufgemauert, zuvor mit frei eingezogener Holzgalerie versehen.

Grosse Flügelorgel dat. 1725 von Matthäus Abbrederis (umgebaut 1896 und 1925, rest. und erweitert 1968), auf originaler Empore an der östl. Schmalseite. Gutes klassiz. Epitaph für den 1810 gefallenen Johann Rudolf Gugelberg v. Moos, Hauptmann in russischen Diensten.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)