Graubünden - Baukultur

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Spätgotik
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Reformierte Pfarrkirche St. Regula

Reichsgasse | 7000 Chur/Cuira/Coira
Spätgot. Bau, errichtet vor 1494–1500 von Balthasar Bilgeri; an der Stelle zweier Vorgänger, von denen der ältere, ein Saal mit gerade hintermauerter Apsis, auf karoling. Zeit zurückgeht und die Eigenkirche eines Gutsbesitzers war; Erhebung zur Pfarrkirche spätestens 2. H. 12. Jh. Turm und urspr. Sakristei an der N-Seite des Chors, ersterer in den unteren Teilen roman., erhöht 1652. Renov. und Grabung 1967–68. Einschiffiges Langhaus mit Netzgewölbe.

Im polygonalen Chor bemerkenswertes Sterngewölbe mit präzis gearbeiteten zweistufigen Rippen und reichen Schlusssteinen; zwei Dienste ruhen auf à jour gearbeiteten Blattkonsolen. An der N-Wand des Schiffs Kreuzigungsbild von 1504. Im Chor spätgot. Sakramentshäuschen und Reliquiennischen (?) aus der Bauzeit. Glasmalerei Hanns Studer 1973. Orgel 1745, Joseph Lochner zugeschr., rest. 1970.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)

Literatur
Regulakirche und ihre Farbfenster, Schweizerische Kunstführer GSK, Nr. 212, Bern 1976.