Gegenwartsarchitektur
zurück zur ListeSportzentrum, 1996
Talstraße | 7270 Davos
Architekt/en: Mike Guyer, Annette Gigon
DAS HAUS DES SPORTS
Das Eisbahnhaus des Davoser Architekten Rudolf Gaberel war ein herausragendes Denkmal des ‹Neuen Bauens› der Dreissigerjahre in Graubünden und des Wandels von Davos vom Lungenkurort zur Sportferienstadt – 1991 fiel es einer Brandstiftung zum Opfer. Das Haus war vollständig in Holz konstruiert und mit Holzschindeln verkleidet. Die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer erweisen mit dem neuen Sportzentrum dem Vorgänger ihre Reverenz; ihr Entwurf nimmt die veränderte Situation mit vielfältigen neuen Nutzungen auf, vom Restaurant über Garderoben und Büros bis zu zahlreichen Nebenräumen. Wie das alte Gebäude steht der Neubau am Rand des Eisfeldes und Sportplatzes – mit einem für Davos typischen Flachdach. Er wiederholt die ausladende Tribüne, die schon Gaberel wie die Liegeterrassen der Sanatorien nach Südwesten zum Eisfeld hin orientiert hatte. Sie lädt zum Zuschauen und zum Sonnenbaden ein. Betonpfeiler tragen eine abgetreppte, hölzerne Plattform. Da zeigt sich der konstruktive Aufbau: Beton mit einer zweischaligen Hülle aus Holz. Das Unterkleid besteht aus Brettern und Holzplatten, gestrichen in leuchtendem Orange, Blau und Gelb. Das transparente Überkleid aus rohen Lärchenholz-Rosten liegt kontrastierend darüber. Die kraftvolle Farbigkeit und die auf die Fassade gemalten Schriftzüge signalisieren die Welt des Sports und erinnern an die bunten Trikots der Eishockeyspieler.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
DIAG, Davos
Tribüne: Branger + Conzett, Chur
Wettbewerb: Aerni + Aerni, Zürich
Bauherrschaft
Kur- und Verkehrsverein Davos
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 19,5 Mio.
Link
www.gutebauten.ch
Literatur
Wechsler, Max, Gigon, Anette, Guyer Mike: Gigon / Guyer. Architekten Arbeiten 1989 bis 2000, 2004
Das Eisbahnhaus des Davoser Architekten Rudolf Gaberel war ein herausragendes Denkmal des ‹Neuen Bauens› der Dreissigerjahre in Graubünden und des Wandels von Davos vom Lungenkurort zur Sportferienstadt – 1991 fiel es einer Brandstiftung zum Opfer. Das Haus war vollständig in Holz konstruiert und mit Holzschindeln verkleidet. Die Architekten Annette Gigon und Mike Guyer erweisen mit dem neuen Sportzentrum dem Vorgänger ihre Reverenz; ihr Entwurf nimmt die veränderte Situation mit vielfältigen neuen Nutzungen auf, vom Restaurant über Garderoben und Büros bis zu zahlreichen Nebenräumen. Wie das alte Gebäude steht der Neubau am Rand des Eisfeldes und Sportplatzes – mit einem für Davos typischen Flachdach. Er wiederholt die ausladende Tribüne, die schon Gaberel wie die Liegeterrassen der Sanatorien nach Südwesten zum Eisfeld hin orientiert hatte. Sie lädt zum Zuschauen und zum Sonnenbaden ein. Betonpfeiler tragen eine abgetreppte, hölzerne Plattform. Da zeigt sich der konstruktive Aufbau: Beton mit einer zweischaligen Hülle aus Holz. Das Unterkleid besteht aus Brettern und Holzplatten, gestrichen in leuchtendem Orange, Blau und Gelb. Das transparente Überkleid aus rohen Lärchenholz-Rosten liegt kontrastierend darüber. Die kraftvolle Farbigkeit und die auf die Fassade gemalten Schriftzüge signalisieren die Welt des Sports und erinnern an die bunten Trikots der Eishockeyspieler.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieure
DIAG, Davos
Tribüne: Branger + Conzett, Chur
Wettbewerb: Aerni + Aerni, Zürich
Bauherrschaft
Kur- und Verkehrsverein Davos
Verfahren
Wettbewerb
Anlagekosten
CHF 19,5 Mio.
Link
www.gutebauten.ch
Literatur
Wechsler, Max, Gigon, Anette, Guyer Mike: Gigon / Guyer. Architekten Arbeiten 1989 bis 2000, 2004