Graubünden - Baukultur

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Burgen und Türme
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Unteres, ehemals Bischöfliches Schloss

7414 Fürstenau
Als Wehrbau der Churer Bischöfe errichtet 1272, erweitert 1635, umfassend umgebaut 1709–11 von Battista Perdotti im Auftrag von Bischof Ulrich VII Federspiel, nach dem Brand von 1742 als barockes Landschloss wiederaufgebaut unter Benedikt v. Rost; nach 1840 Arbeitsanstalt, 1855 als Kostgeberei für Minderjährige eingerichtet von Pater Theodosius Florentini; 1878 und 1896 renov. durch die Familie Planta und teilweise als Spital genutzt, rest. und umgebaut 1983. Privatbesitz.

Etappenweise zusammengewachsener Längsbau über einem trapezförmigen Grundriss, mit durchgezogenem Walmdach. In der NO-Ecke, in den Baukomplex einbezogen, der leicht risalitierte Bergfried von 1272. Rustikaportal mit (neuem) Planta-Wappen. Zwei Geschoss hoher Festsaal mit reichen Régence- und Rokokostuckaturen um 1750; weitere Stuckdecken des Rokokos im 2. und 3. OG.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)

Literatur
Fürstenau - Stadt im Kleinstformat, Schweizerische Kunstführer GSK, Nr. 697, Bern 2001.