Archittetura contemporanea
indietro alla listaDer Eingang zum Haus des Grossen Rates, 2009
Masanserstrasse 3 | 7000 Chur/Cuira/Coira
_architects: Valerio Olgiati
DEMOKRATIE BAUEN
Graubünden hat einen neuen Eingang zum Haus des Grossrates, des Kantonsparlaments, in Chur. Sein Sitzungssaal war – wie auch das daran anschliessende Theater – bis ins 19. Jahrhundert das Zeughaus; vor ihm liegt ein weiter, mit Steinplatten belegter Platz. Über eine weiss betonierte Rampe mit Geländer, Schild, Dach und Stütze steigen die Grossrätinnen und –räte nun auf und treten ins Haus ein. Dieser Eingang gibt der Bündner Demokratie Abbild und Form. Und das golden schimmernde Geländer an der Rampe stiftet politische Zuversicht. Denn es lenkt die auseinanderstrebenden persönlichen, lokalen und weltanschaulichen Temperamente zur Eingangstüre. Durch sie schlüpfen die Parlamentarier wie durch einen Felsspalt hinter einem mächtigen Steinschild ins Innere des Berges. Auch die Konstruktion der Installation hilft dem Staatswohl. Wir sehen wie die schweren, weissen Betonteile hier in ein elegant balanciertes Gleichgewicht finden. Eine mächtige und zugleich zierliche Schilderstütze balanciert das wuchtige Dach, das sich nirgends an das Haus anlehnen kann – Form und Ausdruck für die Staatskunst, die das Gleichgewicht der Kräfte sucht. Und da wir wissen, wie gefährdet solcher Ausgleich ist, steht ganz diskret, am einen Rand des Daches eine helfende und alle Fälle absichernde Stütze.
(Köbi Gantenbein, Hochparterre)
Bauherr
Kanton Graubünden
Architekt
Valerio Olgiati, Flims
Wettbewerb
Graubünden hat einen neuen Eingang zum Haus des Grossrates, des Kantonsparlaments, in Chur. Sein Sitzungssaal war – wie auch das daran anschliessende Theater – bis ins 19. Jahrhundert das Zeughaus; vor ihm liegt ein weiter, mit Steinplatten belegter Platz. Über eine weiss betonierte Rampe mit Geländer, Schild, Dach und Stütze steigen die Grossrätinnen und –räte nun auf und treten ins Haus ein. Dieser Eingang gibt der Bündner Demokratie Abbild und Form. Und das golden schimmernde Geländer an der Rampe stiftet politische Zuversicht. Denn es lenkt die auseinanderstrebenden persönlichen, lokalen und weltanschaulichen Temperamente zur Eingangstüre. Durch sie schlüpfen die Parlamentarier wie durch einen Felsspalt hinter einem mächtigen Steinschild ins Innere des Berges. Auch die Konstruktion der Installation hilft dem Staatswohl. Wir sehen wie die schweren, weissen Betonteile hier in ein elegant balanciertes Gleichgewicht finden. Eine mächtige und zugleich zierliche Schilderstütze balanciert das wuchtige Dach, das sich nirgends an das Haus anlehnen kann – Form und Ausdruck für die Staatskunst, die das Gleichgewicht der Kräfte sucht. Und da wir wissen, wie gefährdet solcher Ausgleich ist, steht ganz diskret, am einen Rand des Daches eine helfende und alle Fälle absichernde Stütze.
(Köbi Gantenbein, Hochparterre)
Bauherr
Kanton Graubünden
Architekt
Valerio Olgiati, Flims
Wettbewerb