Grigioni - Cultura architettonica

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Katholische Pfarrkirche Mariä Geburt und Johannes Baptist

7149 Vrin
Erwähnt 1345, umgebaut/neu erb. um 1504; Neubau 1689–94 durch Antonio Beroggio; Rest.1979–84. Eindrucksvoller Barockbau mit querschiffartigen Seitenkapellen und dreiseitig geschlossenem Chor; Glockenturm mit zwei Glockengeschossen und geschweiftem Helm; die reiche polychrome Aussenbemalung rest. und nach Befund ergänzt anlässlich der letzten Rest.

An der N-Seite polygonales Beinhaus mit Fries aus Totenschädeln unter dem Dachansatz; innen Renaissance-Altärchen 1. H. 17. Jh. sowie Aufsatz eines Altarretabels A. 17. Jh. Die dreiachsige Fassade durch Lisenen und vertiefte Felder in zwei Geschossen kräftig gegliedert. Im Inneren Tonnengewölbe. Der pralle Stuck ital. Gepräges wohl von Giovanni Battista Broggio konzentriert sich auf die Kapellengewölbe; am Chorbogen stuckierte Verkündigungsgruppe, im Scheitel Kartusche mit Datum 1693; gemalte Marienbilder in den Deckenmedaillons um 1700 von Johann Christoph Guserer.

Zweigeschossiger Hochaltar um 1710, wohl von Johannes Ritz, vor dem gemalten Altarblatt spätgot. Marienfigur vom ehem. Hochaltar der Strigel-Werkstatt um 1504, von dem sich noch die gemalte Predella am Altar der südl. Seitenkapelle sowie zwei Figuren in der Kapelle in Puzzatsch erhalten haben; Frontispizbild Annas Wochenbett von Sigisbert Frey. Chorgestühl um 1700. Stuckierte Seitenaltäre 1697, links Bild Namen Jesu 1699 von Fridolin Eggert. Kapellenaltäre aus Stuck E. 17. Jh., links Bild Himmelskönigin mit Heiligen 1701 von Johann Jakob Rieg und spätgot. Vesperbild um 1490, Friedrich Schramm zugeschr.; Wandmalereien der rechten Seitenkapelle 18. Jh. Chorbogenkruzifix um 1700. Achteckiger Taufstein 15. Jh. mit hölzernem Aufsatz A. 18. Jh.; architektonisch gegliederte Polygonalkanzel 1709. Kreuzwegstationen 18. Jh. Empore und Orgel 1986, das Gehäuse rekonstr. nach jenem von 1800.

(Kunstführer durch die Schweiz, Hg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Band 2, Bern 2005)