Architectura contemporana
enavos a la glistaHaus Gartmann, 2004
Böschenstrasse 5 | 7000 Chur/Cuira/Coira
_architects: Patrick Gartmann
AUS EINEM GUSS
Bei den Spitälern befindet sich Churs ‹Wohlstandshang›. Dort besitzt die Stadt das ‹Böschengut›. Sie hat ihr Land privaten Bauherren zugeteilt und diese auf einen Quartierplan verpflichtet: Alle neun Villen sind aus Sichtbeton, haben den Zugang von oben und Einfriedungen mit hohen Betonmauern. An den Hang gebaut, sind sie oben eingeschossig und wachsen unten auf drei Geschosse. Radikal forciert das Erstlingswerk des Ingenieurs Patrick Gartmann als Architekt die kubische, homogene Erscheinung des kleinen Quartiers. Er hat für sein Haus einen eigenen Dämmbeton entwickelt, bei dem er den Sandanteil eines herkömmlichen Leca-Betons mit Blähglas ersetzte – Kügelchen aus mit Luft angereichertem Glas. Das zementgebundene Ton-Glas-Gemisch kann in jede Form gegossen werden und ist leicht: Nur 1050 Kilogramm pro Kubikmeter – halb so viel wie herkömmlicher Beton. Der Ingenieur Gartmann hat seinen Baustoff als Architekt formal ausgereizt. Das Haus für seine Familie ist ein Rohbau, in den der Schreiner seine Arbeiten aus Nussbaumholz und die Fenster aus Lärchenholz lediglich eingelegt oder aufmontiert hat. Dem grauen Kubus sieht man von aussen den inneren Raumreichtum nicht an. Prunkstück ist die Wohnhalle, deren Wand zur Talseite hin aus einem rahmenlosen Glasfilm zu bestehen scheint. Der Blick über Chur wird hier zur Sicht über das Häusermeer, das an den Fuss des Calanda schwappt.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Patrick Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Patrick Gartmann, Chur
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 1 Mio.
Bei den Spitälern befindet sich Churs ‹Wohlstandshang›. Dort besitzt die Stadt das ‹Böschengut›. Sie hat ihr Land privaten Bauherren zugeteilt und diese auf einen Quartierplan verpflichtet: Alle neun Villen sind aus Sichtbeton, haben den Zugang von oben und Einfriedungen mit hohen Betonmauern. An den Hang gebaut, sind sie oben eingeschossig und wachsen unten auf drei Geschosse. Radikal forciert das Erstlingswerk des Ingenieurs Patrick Gartmann als Architekt die kubische, homogene Erscheinung des kleinen Quartiers. Er hat für sein Haus einen eigenen Dämmbeton entwickelt, bei dem er den Sandanteil eines herkömmlichen Leca-Betons mit Blähglas ersetzte – Kügelchen aus mit Luft angereichertem Glas. Das zementgebundene Ton-Glas-Gemisch kann in jede Form gegossen werden und ist leicht: Nur 1050 Kilogramm pro Kubikmeter – halb so viel wie herkömmlicher Beton. Der Ingenieur Gartmann hat seinen Baustoff als Architekt formal ausgereizt. Das Haus für seine Familie ist ein Rohbau, in den der Schreiner seine Arbeiten aus Nussbaumholz und die Fenster aus Lärchenholz lediglich eingelegt oder aufmontiert hat. Dem grauen Kubus sieht man von aussen den inneren Raumreichtum nicht an. Prunkstück ist die Wohnhalle, deren Wand zur Talseite hin aus einem rahmenlosen Glasfilm zu bestehen scheint. Der Blick über Chur wird hier zur Sicht über das Häusermeer, das an den Fuss des Calanda schwappt.
(Bauen in Graubünden, Verlag Hochparterre und Bündner Heimatschutz, Zürich 2006)
Bauingenieur
Patrick Gartmann, Chur
Bauherrschaft
Patrick Gartmann, Chur
Verfahren
Direktauftrag
Anlagekosten
CHF 1 Mio.